An Arbeitsplätzen, wo viele Arbeitskräfte zusammenkommen, muss nun besonders auf die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter geachtet werden. Während der COVID-19-Pandemie entfiel ein recht großer Anteil positiver Fälle auf Verteilungszentren.
An Arbeitsplätzen, wo viele Arbeitskräfte zusammenkommen, muss nun besonders auf die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter geachtet werden. Während der COVID-19-Pandemie entfiel ein recht großer Anteil positiver Fälle auf Verteilungszentren. Diese Ausbrüche traten besonders häufig in Fulfilment-Zentren auf, die keine strengen Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatten. Außerdem gibt es weiterhin immer wieder neue Fälle in Verteilungszentren.
Virenausbrüche sind nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für das Geschäft insgesamt schlecht. Krankheiten der Mitarbeiter, zusammen mit der Notwendigkeit, Teile des Verteilungszentrums zwecks Reinigung und Desinfektion zu schließen, erschweren die Auftragserfüllung. Ausbrüche können zudem nachteilig für das Image sein; auch wenn es sich nur um wenige Fälle handelt, bekommen Unternehmen eine schlechte Presse, sobald die Medien davon Wind bekommen.
Während COVID-19 der Katalysator für diese Veränderungen an Fulfilment-Zentren war, müssen sich Unternehmen unbedingt darum bemühen, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitskräfte zu verbessern, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern und Fehlzeiten der Mitarbeiter möglichst gering zu halten. Epidemiologen sagen weitere große Ausbrüche voraus ,und jetzt Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wird dabei helfen, das Geschäft in Bezug auf weitere Virenausbrüche zukunftssicher zu machen.
Förderung des Abstands zwischen den Mitarbeitern
Viele Viren werden durch Tröpfchen vom Husten und Niesen übertragen, oder auch wenn sich die Menschen berühren, nachdem sie in ihre Hände gehustet oder geniest haben. Distributionszentren konnten früher Verpackungsbereiche mit hoher Dichte nutzen, in denen viele Verpacker im selben Bereich tätig waren, um den Durchsatz zu maximieren.
Damit die Mitarbeiter sicher und gesund bleiben, müssen die Verteilungszentren nun den Abstand zwischen den Arbeitskräften fördern. Hierzu können die Unternehmen großvolumige Ausrüstung nutzen und individuelle Packstationen mit einer Maschine und einem Trichter pro Bediener einrichten, wobei die Ausrüstung so positioniert wird, dass Verdrehen, Umdrehen und Ziehen minimiert werden, um Verletzungen durch wiederholte Überbeanspruchung zu verhindern.
Eine andere Möglichkeit, den Abstand zwischen den Mitarbeitern zu vergrößern, besteht darin, die Aufstellung der Packstationen zu ändern. Bei Verteilungszentren, die bereits individuelle Stationen einsetzen, können die Packstationen anstelle einer einander zugewandten Ausrichtung so konfiguriert werden, dass sie dieselbe Ausrichtung haben. Dadurch wird der Abstand zwischen den Mitarbeitern weiter vergrößert. Falls nicht genug Platz vorhanden ist, um diese Stationen im empfohlenen Abstand anzuordnen, können Plexiglas-Schutzscheiben zwischen den Arbeitsplätzen installiert werden.
Die Ausweisung von richtungsgebundenen Gehwegen in einer Einrichtung kann ebenfalls dazu beitragen, engen Kontakt zwischen Mitarbeitern, die sich in der Einrichtung fortbewegen, zu verhindern. Wenn beispielsweise ein Pausenraum mehrere Türen nach innen oder außen hat, kann eine Tür als Eingang und eine andere Tür als Ausgang ausgewiesen werden.
Dennoch kann es erforderlich sein, dass Verteilungszentren weniger Verpacker einsetzen. Eine Möglichkeit, den Auftragsbedarf weiterhin zu decken, besteht darin, die zusätzlichen Arbeitskräfte unterstützend neu einzusetzen. Beispielsweise können sie mit dem Einlegen von Verbrauchsmaterial in die Verpackungsmaschinen betraut werden, so dass der Verpacker nicht mit dem Verpacken aufhören muss, um durch das Verteilungszentrum zu laufen, Materialien zu holen und die Maschine aufzufüllen.
Eine andere Möglichkeit zur Förderung des Abstandhaltens ist die Umsetzung gestaffelter oder aufgeteilter Schichten während der Erkältungs- und Grippe-Hochsaison. Weil die Mitarbeiter immer im selben Team arbeiten, wird dadurch der Kontakt zwischen verschiedenen Mitarbeitergruppen und die Wahrscheinlichkeit der Virusübertragung reduziert sowie eine gründlichere Desinfizierung des Arbeitsplatzes zwischen den Schichten ermöglicht.
Umsetzung von Reinigungs- und Hygienemaßnahmen
Einige Viren, wie Erkältungs- und Grippeviren, sind auf verunreinigten Oberflächen stundenlang überlebensfähig. Zwar sind die Oberflächen nicht die Hauptursache für die Verbreitung von COVID-19, stellen aber laut der WHO dennoch eine Möglichkeit dar, die berücksichtigt werden muss. Als Erstes müssen die Arbeitsplätze zwischen den Schichten gereinigt und desinfiziert werden. Alle von den Arbeitskräften berührten Oberflächen, wie beispielsweise Bedienfelder, Computer und Handläufe, sollten gründlich abgewischt werden.
Außerdem muss Waschräumen, Pausenräumen und anderen Bereichen, in denen Mitarbeiter zusammenkommen können, besonderes Augenmerk gelten. Falls möglich, sollten die Mitarbeiter Gemeinschaftsbereiche nach der Nutzung abwischen. Die Bereitstellung von Desinfektionstüchern kann dazu beitragen, sie daran zu erinnern.
Bereitstellung von Handdesinfektionsstationen und geeigneter PSA
Eine grundlegende Möglichkeit, die Ausbreitung von Viren zu verhindern, besteht darin, Mund und Nase beim Husten oder Niesen mit dem angewinkelten Ellenbogen oder einem Tuch zu bedecken. Außerdem muss sichergestellt werden, dass sich jeder regelmäßig die Hände wäscht und ein Handdesinfektionsmittel verwendet. Zu diesem Zweck müssen überall im Verteilungszentrum Handdesinfektionsstationen für einen regelmäßigen, einfachen Zugang aufgestellt werden. Die Mitarbeiter sollten auch in richtiger Handhygiene, wie Restaurants sie von ihren Angestellten verlangen, unterwiesen werden.
Geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie Masken/Gesichtsbedeckungen und Handschuhe, muss ebenfalls bereitgestellt werden, um zu verhindern, dass die Mitarbeiter durch in der Luft schwebende Tröpfchen oder eine unabsichtliche Kontaminierung von Oberflächen Viren verbreiten. Wie bei jeder Sicherheitsmaßnahme ist es auch hier wichtig, über die richtige Verwendung der PSA aufzuklären.
Viele Menschen wissen zum Beispiel nicht, wie eine Maske richtig aufgesetzt wird. Sie ziehen sie vielleicht unter ihre Nase und tragen sie nur über dem Mund. Um die größte Wirksamkeit zu erreichen, sollten die Mitarbeiter ihre Hände waschen, bevor sie eine Maske handhaben, die Maske über Nase und Mund ziehen und sie während des Tragens nicht berühren. Zudem müssen sie nach dem Essen eine neue Maske anziehen und Einwegmasken in einem geschlossenen Abfallbehälter ordnungsgemäß entsorgen. Da es eine Weile dauert, sich an diese Maßnahmen zu gewöhnen, wird eine frühzeitige und häufige Überwachung und Durchsetzung der PSA-Leitlinien den Arbeitskräften helfen, dass ihre richtige Verwendung zur Gewohnheit wird.
Es kann auch sinnvoll sein, die Arbeitskräfte von ihrer Schicht einem Screening zu unterziehen. Außer den typischen Selbst-Screeningfragen, beispielsweise ob sie mit jemandem in Kontakt waren, bei dem eine Virusinfektion diagnostiziert wurde, kann die proaktive Durchführung von Temperaturmessungen dabei helfen, festzustellen, wer krank sein könnte, und zu verhindern, dass diejenigen möglicherweise ihre Kollegen anstecken.
Sicherheit der Arbeitskräfte ist wichtig für den Fortbestand
Letztendlich ist die Gesundheit der Arbeitskräfte unerlässlich für die Fortführung des Betriebs in der E-Commerce-Logistik. Mit Hilfe einfacher Vorsichtsmaßnahmen wie Abstandhalten, Desinfektion und Hygiene der Arbeitskräfte kann die Ausbreitung von Infektionskrankheiten unter den Mitarbeitern verhindert werden. Auch die Umgestaltung der Ausrüstung, an der die Mitarbeiter den Großteil ihres Arbeitstags verbringen, kann eine große Rolle spielen – Minimierung enger Kontakte bei gleichzeitiger Maximierung der Arbeitsflächen.
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