Wie man komplexe Herausforderungen in der Versandlogistik angehen kann
Die Zusammenarbeit mit dem richtigen Partner kann für Logistikmanager viele Stolpersteine aus dem Weg räumen. Hier erfahren Sie, wie Sie die Herausforderungen meistern und die Effizienz maximieren.
Was geschieht in der Nacht und lässt Logistikmanager schweißgebadet aufwachen? Es ist kein Gespenst, sondern eine Konstellation aus komplexen Faktoren, die in Kombination den Transport von Kisten rund um die Welt zu einem beängstigenden Unterfangen machen.
Schon bevor die COVID-19-Krise die globale Lieferkette aufrüttelte, befand sich die Welt der Logistik in einem turbulenten Wandel. Neue Regeln und Änderungen im regulatorischen Umfeld sorgten oft für widersprüchliche Anforderungen in der transnationalen Versandlogistik. Die Versandkosten sind langsam gestiegen. Das Management der Lieferantenbeziehungen ist zu einem Vollzeitjob geworden. Und die Erwartungen der Kunden haben sich verändert. Sie erwarten jetzt hinsichtlich Präsentation, Nachhaltigkeit und Service wesentlich mehr von Marken. Die Welt wird zwar kleiner, aber die Kopfschmerzen der Logistikmanager werden größer.
Aber jede dieser Herausforderungen ist lösbar, und jede Lösung beginnt mit dem Verständnis der Auswirkungen dieser Faktoren auf die globale Lieferkette.
Regulatorische Ungewissheit
Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften war bei der Planung des internationalen Handels schon immer ein wichtiger Faktor. Bisher drehten sich die Sorgen hauptsächlich um Zölle, Steuern und Beschränkungen für bestimmte Waren und Materialien. Ein Beispiel dafür ist Algeriens Importverbot für Zahnpasta aufgrund des Fluoridgehalts.
Das ändert sich jedoch gleich an mehreren Fronten. Zunächst wäre keine Diskussion über regulatorische Albträume vollständig, ohne den Brexit zu erwähnen. Der Austritt Großbritanniens aus der EU hat die Logistik des Schiffverkehrs zwischen dem Kontinent und den Britischen Inseln zu einem großen Problem gemacht. Es liegt nicht einmal daran, dass die EU viele andere Regeln und Vorschriften hat – zumindest noch nicht. Es ist viel eher die Tatsache, dass es auf beiden Seiten des Kanals ähnliche Vorschriften und Verwaltungsaufwand gibt, diese aber oft völlig unterschiedliche Namen und Formularnummern haben.
Und in einer Welt, für die Klimawandel und Umweltzerstörung immer mehr in den Fokus rücken, erfordern Vorschriften zur Nachhaltigkeit nun zusätzlichen Aufwand für die Einhaltung. Länder schränken mitunter die zugelassenen Verpackungsmaterialien ein oder verlangen, dass ein bestimmter Prozentsatz der Materialien aus Post-Consumer-Quellen stammt, wie z. B. bei Britains Plastic Packaging Tax.
Steigende Versandkosten
Der einzige kleine Lichtblick im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie war möglicherweise der kurze Stopp und gelegentlich sogar die Umkehrung einer langen Entwicklung mit steigenden Versandkosten. Der Versand von Albanien nach Simbabwe ist aufgrund steigender Treibstoffkosten, zunehmender Zölle, höherer Dockinggebühren und steigender Kosten für Verpackungsmaterialien teurer geworden.
Leider kann niemand etwas an den Kraftstoffpreisen ändern. Es gibt jedoch viele andere Variablen, die man als intelligenter Logistiker kontrollieren kann. Die Form und das Gewicht von Verpackungen können die beiden größten Treiber der Frachtkosten reduzieren. Die Entscheidung für das richtige Verpackungsmaterial kann die Kosten pro Paket reduzieren. Beides kann mit Hilfe von Verpackungsexperten, wie sie im Pregis IQ Center arbeiten, optimiert werden.
Neben den Kosten für den Erstversand kann die Wahl der richtigen Verpackung auch dazu beitragen, die Anzahl von Rücksendungen drastisch zu reduzieren. Dies ist zwar ein Thema für den nächsten Abschnitt, jedoch muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass Retouren und Rücksendungen bis zu einem Viertel des Versandbudgets einer Marke in Anspruch nehmen können.
Kundenerwartungen
Die Zeiten, in denen die Kunden sich über einen einfachen braunen Karton voller Verpackungschips gefreut haben, sind lange vorbei. Basierend auf der wachsenden Besorgnis über Umwelt und Nachhaltigkeit und verwöhnt von den aufstrebenden Instagram-freundlichen Direct-to-Consumer-Marken, erwarten Kunden heutzutage mehr von den Marken, bei denen sie einkaufen. Oder zumindest von den Verpackungen dieser Marken.
Logistikmanager scheint dies vor eine scheinbar unmögliche Wahl zu stellen: Entweder man konzentriert sich auf die Präsentation und die Nachhaltigkeit, setzt aber den Inhalt der Verpackung potenziellen Beschädigungen aus (was möglicherweise zu einem negativen Kundenerlebnis führt), oder man konzentriert sich auf den Schutz, lässt aber den „Wow“-Faktor und die Nachhaltigkeitsnachweise der Verpackung außer Acht. Keines der beiden Szenarien ist optimal, und beide können zu Enttäuschungen bei den Kunden führen.
Natürlich gibt es eine dritte Option, die das Beste von allem bietet: Schutz, Nachhaltigkeit und tolle Unboxing-Videos. Für viele Logistikmanager, die mit scheinbar unendlichen Krisen konfrontiert werden, mag das einfach zu kompliziert scheinen.
Die Beauftragung von Verpackungslieferanten kann viele dieser Probleme lösen. Pregis betreibt in den USA beispielsweise ein modernes Verpackungs-F&E-Labor mit Verpackungsdesignern, die Kunden bei diesen besonderen Herausforderungen unterstützen können. Ähnliche Dienstleistungen werden ab Januar 2022 in der EU verfügbar sein. Viele unabhängige Verpackungsdesigner können ebenfalls diesen Aufwand koordinieren, damit die Kunden von schönen Verpackungen begeistert werden, ohne dass die Kosten aus dem Ruder laufen.
Lieferanten … oder Partner?
Das weltweite Versandvolumen war 2020 bereits vor der Pandemie auf dem Weg, Rekorde zu brechen. Mit der Pandemie übertrafen die Volumina die ohnehin schon hohen Erwartungen sogar noch. Logistikmanager von Markenherstellern, 3PLs und anderen Vielversendern suchen sich Partner, die sie bei der Bewältigung des unaufhaltsamen Wachstums des Handels unterstützen können.
Natürlich ist es nicht damit getan, jemanden zu finden, der Luftpolsterfolie kiloweise verkauft. Im Hinblick auf die Bedenken zu den Auswirkungen von Vorschriften, den Versandkosten und den Kundenerwartungen benötigt der moderne Paketprofi mehr als nur einen Anbieter, der zwar ein paar Kartons verschickt, aber nicht an das Telefon des Kundendienstes geht. Mehr denn je müssen Logistikmanager sich Lieferanten suchen, die ihre Herausforderungen wirklich verstehen und gerne bei der Lösung mithelfen.
Die Suche nach einem echten Partner anstelle eines reinen Anbieters sieht zwar nach großer Vorarbeit aus, zahlt sich aber bei Problemen jedes Mal aus. Anstatt beispielsweise ein bestimmtes Problem im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit zu lösen, sollte ein Logistikmanager seinem Kundenbetreuer einfach eine E-Mail schicken können und alle Antworten erhalten, die er für eine schnelle und einfache Entscheidung benötigt. Oder zumindest sollte der Kontakt zu einem Logistik- und Versandberater hergestellt werden, der diese Herausforderung lösen kann, falls es sich um eine kompliziertere Frage handelt als: „Ist dieser Hartschaum recycelbar und bieten Sie recycelbare Schaumstoffpolster an?" Pregis bietet allen unseren Partnern unabhängig von ihrer Größe diesen Service an. Logistikmanager sollten dies von jedem Verpackungsanbieter erwarten, mit dem sie zusammenarbeiten.
Zukünftige Herausforderungen und Chancen
Man kann gewiss davon ausgehen, dass die Versandbranche derzeit zwar viele Herausforderungen an die Logistikmanager stellt, die Zukunft aber noch viel schwieriger sein wird. Sie bietet jedoch auch zahlreiche Möglichkeiten für Markenhersteller, 3PLs und andere Versender, mit noch nie dagewesenen Raten zu wachsen.
Wenn sie die Herausforderungen verstehen, mit denen die globale Versandlogistik heute konfrontiert ist, sich rechtzeitig auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten und ständig auf dem neuesten Stand der Innovationen bleiben, können Unternehmen diese Chancen ergreifen. Die Zusammenarbeit mit dem richtigen Partner, einem vertrauenswürdigen Anbieter oder Berater, kann diesen Weg wesentlich einfacher gestalten und die Logistikmanager dabei unterstützen, dass jedes Paket genau dorthin gelangt, wo es hingehört.
Um mit den sich ändernden Vorschriften Schritt zu halten und maximale Effizienz zu gewährleisten, könnte eine Beratung durch einen Verpackungsexperten wie Pregis für Ihr Unternehmen die richtige Wahl sein. Um weitere Informationen über die Pregis IQ-Services zu erhalten,